Kommt ein Welpe ins Haus, stehen seine Besitzer vor besonderen Herausforderungen. Das neue Familienmitglied soll sich von Anfang an wohlfühlen. Zum gesunden Aufwachsen des Welpen gehört ein speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmtes Futter. Mit der richtigen Ernährung schaffen Hundehalter die besten Voraussetzungen für ein gesundes Hundeleben.
Futterempfehlung des Züchters beachten
Kommt der junge Hund von einem verantwortungsvollen Züchter, informiert dieser die Hundehalter über die bisherigen Essgewohnheiten. Noch bevor der Welpe abgeholt wird, können die neuen Besitzer das gewohnte Futter besorgen. Der Züchter stellt einen Ernährungsplan mit grammgenauen Futtermengen und den Futterzeiten zur Verfügung. Stammt der Junghund aus einer Vermittlung, die diese Informationen nicht geben kann, wird der Tierarzt die wichtigen Tipps zur richtigen Ernährung geben.
Die Beibehaltung seiner Futtergewohnheiten hilft dem jungen Hund bei der Eingewöhnung in sein neues Zuhause. Für ihn ist alles unbekannt und aufregend. Die Umstellung auf ein neues Futter wäre eine weitere Belastung, die sich in Magen- und Darmproblemen ausdrücken kann. Diesen Stress kann der Hundehalter leicht vermeiden.
Wird zu einem späteren Zeitpunkt das Futter gewechselt, sollte das nicht abrupt geschehen. Unter das gewohnte Futter wird die neue Sorte zunächst in kleinen Mengen untergemischt. Verträgt der Hund den Wechsel gut, wird schrittweise ganz umgestellt.
Unterschiede zwischen großen und kleinen Rassen
Bis sie ausgewachsen sind brauchen junge Hunde je nach Rasse etwa ein Jahr. Für alle jungen Vierbeiner gilt, dass zusätzliche Vitamine oder andere Nahrungsergänzungsmittel im Welpenalter nicht gefüttert werden sollten. Sie können sogar schädlich sein.
Die Auswahl des Futters richtet sich nach der Größe, die die jeweilige Hunderasse erreicht. Kleine Rassen benötigen eine andere Futterzusammensetzung als groß werdende Arten. Bekommen Junghunde zu große Mengen an Nährstoffen, beschleunigt das ihr Wachstum und die Gewichtszunahme in ungesunder Weise. Zu schnelles Wachstum überlastet den Knochenbau und die Gelenke. Es schädigt auch die Entwicklung der Sehnen und Bänder. Nicht zuletzt führt Übergewicht auch beim Hund zu Gesundheitsproblemen. Dem beugt der Hundehalter vor. Bei der Einhaltung der richtigen Futtermengen müssen auch die Leckerchen berücksichtigt werden, die über den Tag verteilt gegeben werden. Leckerchen reduzieren das Normalfutter.
In den ersten sechs Lebensmonaten erhält der junge Hund sein Futter in drei bis vier einzelnen Portionen. Mit zunehmendem Alter verteilt sich das Futter auf zwei, später auf eine Mahlzeit. Große Rassen können durch starke Bewegung mit vollem Magen eine Magendrehung erleiden. Zur Vorbeugung bekommen Angehörige großer Rassen auch nach dem ersten Lebenshalbjahr ihr Futter in zwei bis drei Tagesportionen. Alle Junghunde, ganz gleich wie groß sie sind, brauchen nach dem Füttern eine Verdauungspause. Auch damit wird der gefürchteten Magendrehung vorgebeugt.
Trockenfutter oder Nassfutter?
Die verschiedenen Futtervarianten versorgen den Hund mit allen notwendigen Nährstoffen, wenn sie die Bezeichnung „Alleinfutter“ führen. Alleinfuttersorten sind in der trockenen und nassen Variante gleichwertig.
Trockenfutter lässt sich leichter dosieren. Es riecht nicht so streng wie Dosenfutter, ist verpackungstechnisch umweltfreundlicher als die Dose und gut geeignet für die Mitnahme bei Reisen. Trockenfutter pflegt das Hundegebiss, da die Zähne beansprucht werden. Der mit Trockenfutter ernährte Hund benötigt immer einen gut gefüllten Wassernapf, da das trockene Futter kaum Flüssigkeit enthält.
Nassfutter enthält bis zu 84 Prozent Wasser. Damit fördert es einen guten Flüssigkeitshaushalt beim Hund. Der Energiegehalt ist beim Nassfutter geringer als beim Trockenfutter. Die benötigte Futtermenge fällt entsprechend höher aus. Viele Hundebesitzer entscheiden sich für eine Mischernährung und kombinieren Nassfutter mit Trockenfutter.
Das Barfen, also das Füttern von rohem Fleisch, ist auch für Welpen geeignet. Hundehalter müssen genaue Kenntnis über diese spezielle Fütterungsvariante haben, um Fehlernährungen auszuschließen.
Unverträglichkeiten
Bereits beim jungen Hund können Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel auftreten. Zeigt er Symptome wie vermehrten Stuhlgang, starke Blähungen, Haarausfall oder Hautausschlag, weisen diese Symptome häufig auf allergische Reaktionen oder andere Futterunverträglichkeiten hin. In solchen Fällen muss der Junghund sofort dem Tierarzt vorgestellt werden. Gerade junge Hunde dehydrieren rasch bei Durchfall und Erbrechen. Diese Zustände können lebensbedrohlich werden. Stellt der Tierarzt eine Unverträglichkeit fest, sorgt schon eine angepasste Ernährungsumstellung für Besserung. Mit dem richtigen Futter erholt sich der junge Hund schnell.